Gewöhnung an das Substitutionsmittel
Bei allen Opioiden steigt bei regelmäßiger Einnahme in der Substitutionstherapie die Empfindlichkeitsschwelle gegenüber der Substanz an. Um konstant eine gleiche Wirkung zu erzielen, wird eine höhere Dosis als zu Beginn benötigt. Eine solche Dosis ist für Nichtgewöhnte und Entwöhnte häufig schon beim ersten Gebrauch tödlich! Probieren ist lebensgefährlich!
Entwöhnung vom Substitutionsmittel
Nach Unterbrechung der Substitutionsbehandlung bzw. einer Entzugstherapie geht die Toleranz innerhalb weniger Tage verloren. Das ist höchst gefährlich, da die vor der Unterbrechung vertragene Dosis nun tödlich sein kann. Die frühere Tagesdosis darf nie unverändert nach einem körperlichen Entzug konsumiert werden. Das gilt auch für Rückfälle nach einer Entwöhnung, selbst bei langjähriger Abhängigkeit. Eine Entwöhnung darf nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen!
Beikonsum anderer Substanzen
PatientInnen, die mit dem Beikonsum anderer Substanzen nicht selbstständig aufhören können, wird dringend geraten ihre Ärztin bzw. ihren Arzt oder eine Drogenberatungsstelle aufzusuchen. Beschwerden, wie z.B. Schlafstörungen, Depression oder Unruhezustände können gezielt behandelt werden. Es ist wichtig bei allen Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten die Suchtkrankheit, die Substitutionsbehandlung und das tatsächliche Konsumverhalten ehrlich anzugeben. Das gilt auch für alle Medikamente, die sonst noch eingenommen werden.