Substitution

Die Drogenersatztherapie ist unbestritten die effektivste Therapieform für Opiatabhängige. Sie ist wirksam, erfolgreich und lebensrettend. Die Todesrate wird drastisch gesenkt und in einem Therapieverhältnis bleibt der Kontakt zur bzw. zum Drogenkranken bestehen. Dadurch kann illegaler Aktivität und Missbrauch entsprechend vorgebeugt und entgegengewirkt werden. Bricht die bzw. der PatientIn die Behandlung ab, droht die Beschaffung der Substanzen auf dem Schwarzmarkt. Ein Anstieg der Beschaffungskriminalität, illegale Prostitution und eine Gefährdung der Gesundheit (sowohl der eigenen durch infizierte Nadeln als auch der Allgemeinheit etwa durch Ansteckung mit HIV oder Hepatitis C) bis hin zum Tod durch falsche Dosierung sind zu befürchten.

Substitutionstherapie senkt die Rate der Todesfälle um etwa zwei Drittel

67%

Eine effektive Substitutionsbehandlung reduziert darüber hinaus die sozioökonomischen Kosten für die Allgemeinbevölkerung. Der teuerste Fall ist jener, bei dem die bzw. der Erkrankte, z.B. aufgrund von Beschaffungskriminalität, im Gefängnis landet. Nach Angabe des Bundesministeriums für Justiz liegen die Kosten für jeden Häftling in Österreich durchschnittlich bei 100 Euro pro Gefängnistag.

Prozentualer Anteil der problematischen Opioidkonsumenten, die sich in Substitutionstherapie befinden

Länderstatistik (Schätzung)

Quelle: Europäischer Drogenbericht 2017, EMCDDA.
(Anmerkung: Die Daten werden als Punktschätzungen dargestellt. Originalgrafik mit Unsicherheitsintervallen vgl. Europäischer Drogenbericht 2017, EMCDDA.)

Österreich liegt im europäischen Spitzenfeld: Rund 57 Prozent aller opiatabhängigen Personen befinden sich in Substitutionstherapie.