Drogenberichte

Das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht zur Drogensituation in Österreich. In Ergänzung dazu stellt das BMGF den Epidemiologiebericht Sucht zur Verfügung – eine Zusammenschau der aktuellen Daten aus dem epidemiologischen Routinemonitoring im Drogenbereich.

Auch die europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) berichtet jedes Jahr über die Drogensituation: Europäischer Drogenbericht 2017.

Ergebnisse 2017

DIE ÖSTERREICHISCHEN DROGENBERICHTE ZEIGEN:

Weniger Einsteiger_Innen in risikoreichen Drogenkonsum

Während die Anzahl der Personen mit risikoreichem Drogenkonsum (inkl. Opioide) in der Gruppe „unter 25 Jahre“ stetig sinkt – sie hat sich seit 2004 halbiert (!) – wachsen die Gruppen 25-34-Jährige und über 35-Jährige. Das bedeutet, dass es kontinuierlich weniger EinsteigerInnen gibt.

Anzahl der Substitutionspatient_innen steigt stetig

Die Anzahl der Opioidabhängigen in Substitutionsbehandlung ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Waren im Jahr 2015 noch 17.599 Personen in Behandlung, so stieg die Zahl 2016 auf 18.222. Die „In-Treatment-Rate“ konnte über die Jahre auf durchschnittlich 57 Prozent erhöht werden.

Drogenbezogene Todesfälle leicht angestiegen

Die Zahl der drogenbezogenen Todesfälle lag im Vorjahr noch bei 153 Fällen und liegt heuer bei 165. Die Zahl der unter 25-jährigen Drogentoten ist mit 15 Prozent unter dem Anteil der letzten zehn Jahre (2015: 21 %, 2014: 19 %, 2013: 18 %) und ist deutlich geringer als in den Jahren 2005-2011. Auch das ist auf die rückläufige Anzahl der EinsteigerInnen zurückzuführen.